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Samuel Kilian klettert aufs Podest

Mit der unverzichtbaren „komischen“ Mütze (auch im Hochsommer), dem Hafermilch-Latte und der Bio-Limonade ausgerüstet, hängt Kilian jetzt in dieser aufstrebenden Szene rum, aber als Dating-Plattform taugt diese leider nichts. Auch auf Tinder erhält der bekennende Single nur versehentliche Swipes. Vielleicht, weil er alt wird (er ist etwas über 30!) und sein Wut-Management nicht so im Griff hat …? Die unvergleichliche „Claire“ aus Berlin (Judith Bach) führte durch den Abend.

Ärgern konnte sich Moët Liechti, die Primarlehrerin aus Bern, ebenfalls über einiges: die „Begegnungszone“ Lehrerzimmer, ihre Schüler:innen, Kuschelpädagogik, Brigit am Postschalter, und dass man Dinge so lange reflektieren könne, bis man nachts kein Velolicht mehr brauche! Die Frau mit dem Champagner-Namen und amtierende Schweizer Slam-Meisterin war nah dran am Finaleinzug. Der Ostschweizer Fabian Rütsche nahm seinen zweiten Casting-Anlauf, bliebt aber womöglich zu sehr in der Comedy-Ecke verhaftet. Er sinnierte über alte Zöpfe, z.B. das Phänomen Krawatte, und über Veränderungen, um die niemand herumkomme. Dann erschien noch ein Engel, pardon, eine beflügelte, Rollschuh-fahrende Engelin zur Titelmusik von „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ auf der Bühne. Antonia Meier, Schauspielerin im Masterstudium, brachte damit einen erfrischenden Touch Theater und Poesie auf die Bühne.

Das „Trio in Finale“ ist also komplett: Pesche Heiniger, Mary Long und Samuel Kilian werden am Dienstag, 28. Mai im ausverkauften Schwager Theater um den Förderpreis antreten.